Da einige Ensembles inzwischen eigene Seiten auf joerg-fischer.net haben, verändere ich nach und nach die Struktur dieser Übersicht. Zunächst geht es los mit Links zu den genannten Band-Seiten (auf den Bandnamen klicken):


Lurk Lab

Denhoff / Phillipp / Fischer

Botanic Mob


Bloombox

Fischer & Deul

Ottosonic Motör

 

Besetzungen die 2013/14 aktiv waren bzw. sind (neueste zuerst):

DANIEL SCHMITZ & JÖRG FISCHER
Daniel Schmitz (tp), Jörg Fischer (dr)
Kaum dass der Trompeter Daniel Schmitz nach Wiesbaden gezogen war, ging auch schon die Duoarbeit mit dem Schlagzeuger Jörg Fischer los. Beide kennen sich bereits seit längerem aus dem Christof Thewes-Umfeld, und betreiben seit Anfang 2012 ein Duo zwischen detailorientierter Klangforschung und gelöst-freejazzigem Abgehen. Einen besonderen Reiz gewinnt ihre Musik durch das personell reduzierte Format, was zum einen eine große Konzentration auf den Dialogpartner erfordert, und zum anderen selbst in musikalisch turbulenten Momenten eine hohe Transparenz verspricht. Feine handgemachte "creative music" aus Wiesbaden!

CHRISTOF THEWES & JÖRG FISCHER
Christof Thewes (tb), Jörg Fischer (dr)
Ein erster Infotext: Christof Thewes ist ein bei Saarbrücken beheimateter Posaunist und Komponist, Jörg Fischer ist Schlagzeuger und aktiv bei der Wiesbadener Kooperative New Jazz (e.V.). Sie können auf eine rund 13-jährige Zusammenarbeit zurückblicken, in deren Zentrum die Band Yahoos steht. Beide Musiker sind in ihrer Spielhaltung stark von der europäischen Free Jazz-Tradition geprägt, und ein Blick auf ihre Aktivitäten der letzten Jahre offenbart, dass sie inzwischen selbst gelegentlich Mitstreiter einiger prominenter "Gründerväter" des europäischen Free Jazz sind. Zudem haben Fischer und Thewes gemeinsam die Faszination für die Energie verschiedener Rockmusikformen und den feinsinnigen Klangreichtum klassischer Avantgarde. Das Duo formt diese Einflüsse zu einer facettenreichen Musik, die stark vom spontanen Ideenreichtum und Spielwitz der beiden lebt.

RAINER LIND & JÖRG FISCHER
Rainer Lind (g), Jörg Fischer (dr)
Erstmal nur soviel: Wir betreiben unser Geheim-Duo seit Ende 2008, bisher unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das wird sich wohl bald ändern.

MARCEL DAEMGEN & JÖRG FISCHER
Marcel Daemgen (electr.), Jörg Fischer (dr)
Marcel Daemgen - seit 1989 freischaffender Komponist, Produzent und Live-Musiker in den Bereichen Elektronik- Noise- und Popmusik, Film- und Theatermusik. Er ist Mitbegründer der Band ARBEIT, seit 1998 mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen in Koproduktion mit dem DeutschlandRadio und dem Electronic Music Theater (EMT). Mit diesen und anderen Projekten war er Gast bei zahlreichen internationalen Festivals für zeitgenössische Musik, Performance und Medienkunst.
Jörg Fischer ist szenemäßig verwurzelt mit der Wiesbadener Kooperative New Jazz und vor allem im Bereich Free Jazz tätig. Parallel erschließt sich Fischer Wege, die im Free Jazz oft freifließend-lärmende Spielenergie auf groove-basierte Spannungszustände zu übertragen - eine Spielhaltung, die im Duo mit Daemgen ganz klar im Vordergrund steht. Bezugspunkte und Inspirationsquellen sind ihm dabei verschiedene Apekte etwa aus Noise Rock, Post-Punk, Drum'n'Bass, auch Krautrock.
Daemgen/Fischer: 2 Performer, 1 Schlagzeug, 1 Tisch, frontal zum Publikum. Elektronische Klangerzeuger, Kabelstränge, technische Vernetzung. Teile und Unzusammenhängendes, Grooves mit elektronischen abstrakten Klängen und rhythmischen basslastigen beats werden im Duo und als Solo gespielt mit der Absicht, sie in eine unterhaltsame, stille, böse oder harmonisch-trashige oder erhellend-lärmende, Zusammenhang bildende und auflösende tobende neue Ordnung auf die Bühne zu bringen.

CHARIG / WOLF / FISCHER
Mark Charig (cor), Georg Wolf (b), Jörg Fischer (dr)
Mark Charig ist mir als britischer Trompeter/Kornettspieler seit meinen Teenagerjahren ein Begriff (vertreten u.a. auf meinen alten, damals abgöttisch geliebten King Crimson-LPs), und so hat mich sein Spiel bereits über viele Jahre begleitet. Persönlich kennengelernt habe ich ihn 2009 auf dem Festival Jazz and More in Sibiu (Rumänien).
Der recht umfangreiche Infotext: Mark Charig, geb. in London, begann seine Karriere in Blues und Soul Bands. Ab 1969 bildete er mit Elton Dean und Nick Evans die Hornsection im Keith Tippett Sextett, einer Schlüsselgruppe der damaligen britischen Jazzszene. In dieser Zeit hat Charig weiterhin LPs von Soft Machine und King Crimson mit seinem Kornettspiel veredelt. Von seinen zahlreichen Aktivitäten auf der britischen (Free) Jazz-Szene seien hervorgehoben seine 25-jährige Mitgliedschaft in Barry Guys London Jazz Composers Orchestra sowie seine regelmässige Mitwirkung in Chris McGregors legendärer Brotherhood of Breath. 1980 zog er nach Amsterdam, wo er u.a. Mitglied in Maarten Altenas Septett war. In dieser Zeit entwickelten sich auch engere Kontakte zur Wuppertaler Szene, so z.B. in Peter Kowalds Wuppertal Workshop Ensemble. Nunmehr in Euskirchen (bei Köln) ansässig, spielt Charig aktuell im Duo mit Christoph Irmer (Geige) und im Wuppertal Improvisations Orchestra.
Georg Wolf und Jörg Fischer verbindet eine inzwischen über 15-jährige enge musikalische Partnerschaft als vielseitiges  Bass/Schlagzeuggespann. Durch langjährige gemeinsame Zusammenarbeit in Trios mit Uwe Oberg, Martin Speicher oder Tom Heurich sowie in zahlreichen ad hoc-Besetzungen hat sich eine hochentwickelte Souveränität im freien Zusammenspiel der beiden entwickelt. Die stilistische Spannweite reicht dabei von klar an traditionelle Jazzformen angelehnte Momente über kräftig pulsierendes Free Jazz-Spiel hin zu zerklüfteten, stark auf den isolierten Einzelklang konzentrierte Texturen.
Für 2011 sind Konzerte im Quartett mit Martin Speicher geplant - quasi das seit 1997 aktive Trio Speicher/Wolf/Fischer + Mark.

BOESSNER / LOHNES / FISCHER
Georg Boessner (e-p), Manuel Lohnes (e-b), Jörg Fischer (dr)
Diese Besetzung war bereits um 2000 in der Mainzer Region als "Georg Boessner Trio" aktiv - vor allem zur Pflege Boessnerscher Stücke und Arrangements für Jazz-Pianotrio. Nach einigen Jahren Pause ist diese Band Ende 2010 reaktiviert unter etwas anderen Vorzeichen: Wir nutzen kein themenbasiertes Repertoire wie in früheren Zeiten, sondern entwickeln rein improvisatorisch meist groovebasierte Spannungszustände bzw. -bögen.

BRÖTZMANN / FISCHER
Peter Brötzmann (reeds), Jörg Fischer (dr)
Brötzmann prägt seit über 20 Jahren ganz entscheidend die Art und Weise, wie ich über Musik denke und fühle. Anfang 2009 wollte ich es dann wissen, und habe im Rahmen der ARTist-Konzertreihe der Wiesbadener New Jazz Koop unser erstes Duokonzert organisiert.
Pressetext 2010: Der Wuppertaler Saxofonist und Klarinettist Peter Brötzmann hat früh Eindrücke aus der Fluxusbewegung in seine Praxis als Jazzmusiker übertragen und, geprägt auch durch die politische Atmosphäre der 60er Jahre, eine radikale Spielhaltung bezogen, der er bis heute treu geblieben ist. Mit Ausdauer und Konsequenz entwickelt er seit Jahrzehnten seine oft vehemente, in jedem Fall sehr sinnliche und persönliche Musik, und stellt sie voller Neugier in immer wieder überraschende Zusammenhänge. Längst gilt Brötzmann weltweit als eine zentrale Figur des Free Jazz.
Jörg Fischer ist für ein Schlagzeugstudium bei Janusz Stefanksi ins Rhein-Main-Gebiet gezogen, wo er alsbald den "ARTistlern", der rührigen Kooperative New Jazz Wiesbaden beitritt. Im Zusammenspiel mit u.a. Georg Wolf, Uwe Oberg oder Christof Thewes entwickelt der Trommler ein facettenreiches Profil als Free Jazzer, der auch Eindrücke aus experimentellem Rock und der klassischen Avantgarde in sein Spiel einfliessen lässt. In letzter Zeit ist er vor allem mit Matthias Schubert und Uli Böttcher im Noise Jazz-Trio "Lurk Lab" aktiv.
Im Sommer letzten Jahres hatte Jörg Fischer Brötzmann zu einem Duokonzert nach Wiesbaden eingeladen. In diesem Jahr gibt es nun Gelegenheiten, die Duoarbeit fortzusetzen.
2013 geht's ein bisschen im Trio mit Georg Wolf weiter.

YAHOOS
Christof Thewes (tb), Hartmut Osswald (ts), Thomas Honnecker (g), Jörg Fischer (dr)
Die Yahoos konnten 2010 ihr 20-jähriges Jubiläum begehen, und existieren demnach bereits seit 1990 (ich selber bin erst 1999 eingestiegen). Personelle Konstanten sind Christof und Thomas, darüberhinaus haben die Yahoos über die Jahre diverse Änderungen in der musikalischen Richtung und der Besetzung erfahren (z.B. 2000-2003: Quartett mit Joker Nies bzw. Quintett mit Sven Decker). Nach einer wenig aktiven Phase in den Jahren 2004-2006 ging es ab 2007 wieder kontinuierlicher weiter, mit neuem Elan, neuem Mitglied (Hartmut) und neuem Konzept: Repertoire-basiert, dabei meist unkompliziert freejazzig (vor allem Thewes-Stücke).
Gelegentlich wird die Quartettbesetzung erweitert durch den Dichter (und Sprecher) Alfred Gulden ("Fall tot um"), selten auch durch die "Aliens". Das sind einige Gastmusiker vornehmlich aus der Saarländischen Jazzszene (und zwar stets genauso viele E-Gitarristen wie Bläser!), die die Yahoos zu einer Pocket-Freejazz-Bigband erweitern: Yahoos & Aliens.

VEIT / PRIEUR / FISCHER
Cornelius Veit (g), Eugen Prieur (e-b), Jörg Fischer (dr)
Dieses Trio hat sich seit 2000 irgendwo "dazwischen" eingerichtet. Sind wir eine freigeistige trashige Jazzband, oder doch eher eine No Wave-Band mit "Avant Rock"-roots? (letztere haben wir alle drei) Und ist das jetzt ein Gitarrensolo mit hyperaktivem Bass/Drums-Team oder basteln wir an einer Triotextur? Ja, und ist dieses nicht so ganz greifbare nun ein Manko oder eine Qualität? Diese Dinge wissen wir selber manchmal nicht so genau und arbeiten einfach weiter dran.
Aus einem Pressetext: Das Trio Veit/Prieur/Fischer hat im Laufe der Jahre eine kompakte frei improvisierte Gruppenmusik entwickelt, die sich bei allem Drive und unverblümt ausgespielter Energie durch eine erstaunliche strukturelle Klarheit und klangliche Geschlossenheit auszeichnet – Gruppenmusik im besten Sinne. Die drei entwickeln komplexe Grooves, verwinkelte Tonlabyrinthe und farbig schillernde Soundscapes (oder „Noise-scapes“) – mal mit der handfesten Radikalität von Hardcore und Trash, im nächsten Moment mit ruhigem Atem und viel Raum für feinziselierte Klangfarben.
„...expressive Intensität, labyrinthartige Komplexität und innigst verzahntes Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug sind die Kennzeichen dieser spannenden Formation...“ „...als wär´s ein Stück aus den besten Tagen des Free Electric Jazz.“ (J. Frisch, "Klappe auf")

SPEICHER / WOLF / FISCHER
Martin Speicher (reeds), Georg Wolf (b), Jörg Fischer (dr)
Dieses Trio ist seit 1997 aktiv (und letzlich eine Splittergruppe von Martins früherem Gelegenheitsensemble Fremlin's Legacy). Martin lebt in Kassel, hat musikalische Wurzeln allerdings in der Giessener Szene, und war dort seit den 80ern eng mit Georg verbandelt im Giessen Improvisors' Pool (G.I.P.).
Aus dem Pressetext von 2003: Allen dreien ist ein im Free Jazz wurzelnder Spielansatz gemein; ihre frei improvisierte Musik lebt dabei von der Spannung zwischen detailorientierter Zurückhaltung der Spielenergien und rasant pulsierender Klangvielfalt. Dabei gelingt den drei Musikern [...] das Paradox, sowohl einen sehr prägnanten Gruppenklang als auch ihre individuell ausgeprägten stilistischen Eigenarten unter einen Hut zu bringen.
Rund um diese Konstellation wuchern verschiedene ähnliche Ensembles: So gab bzw. gibt es auch Trios mit Wolfgang Schliemann oder Lou Grassi an den Drums. 2011 gibt es uns auch als Quartett mit Mark Charig.

 

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